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Ledaig 2004/2018 (Spirit & Cask Range)

Was kommt heute ins Glas?

Heute beschäftige ich mich mit einem dreizehn Jahre alten Ledaig, der vom unabhängigen Abfüller Spirit & Cask Range aus einem Einzelfass abgefüllt wurde. Bei Ledaig handelt es sich um die getorfte Variante aus der Tobermory Distillery. Dabei sind nach der Reifung im Bourbonfass noch kräftige 60% übriggeblieben. Insgesamt 296 Flaschen wurden abgefüllt, die zu einem Preis von knapp EUR 80,- im Sommer 2018 auf den Markt kamen.

Wie nimmt die Nase den Whisky wahr?

Der hohe Alkoholgehalt macht sich zunächst bemerkbar, vermischt sich aber auch gleich mit Rauch, Vanille und Karamell. Ich gebe dem Whisky zunächst etwas Zeit im Glas, damit er atmen kann. Nach einigen Minuten ist der Alkohol verflogen und die speckige Vanille rückt deutlich stärker in den Vordergrund. Als Kontrast zum Rauch macht sich eine angenehme Honigsüße bemerkbar. Mit der Zeit mischt sich etwas Leder ins Profil. Mit etwas Wasser kommt die Vanillesüße stärker zum Vorschein, gleichzeitig wirkt der Whisky aber auch wieder etwas alkoholischer.

Welche Aromen kann man schmecken?

Geschmacklich ist der Whisky zunächst deutlich süßer, als ich erwartet hätte, aber auch der Rauch ist wieder gut erkennbar. Im Prinzip spiegeln sich die Aromen wie Vanille und Honig aus der Nase auch am Gaumen wider. Unterstützt werden sie nun jedoch auch von einer leichten Zitrussäure, die ich irgendwo zwischen Orange und Grapefruit ansiedeln würde. Eine erdige, ledrige Note bleibt im Hintergrund und mischt sich mit etwas dunkler Schokolade. Wie in der Nase verstärkt etwas Wasser auch hier die Süße. Die Würze entwickelt sich nun jedoch in Richtung Ingwerschärfe, was nicht recht zum Profil passen mag.

Was bleibt vom Whisky?

Zunächst kommt im eher langen Abgang eine Mischung aus Honig und Orange zum Vorschein, bis der Rauch noch einmal seine Muskeln spielen lässt. Ganz am Ende kommt eine angenehme Würze hinzu und sorgt für ein leicht trockenes Mundgefühl. Mit Wasser entsteht der trockene Effekt nicht mehr, dafür bietet der Abgang aber auch keine Süße mehr. Die Würze wird kräftiger und mischt sich mit einem leichten Eichenaroma.

Welches Fazit kann man ziehen?

Für Fans von rauchigen Abfüllungen aus dem Bourbonfass dürfte dieser Ledaig genau das Richtige sein. Der Rauch ist nicht zu dominant und tendiert dabei zum Teil leicht ins Speckige. Trotzdem kommen Süße in Form von Honig und Vanille nicht zu kurz. Am Gaumen bringen Zitrusfrüchte eine spritzige Note mit ins Spiel. Mit Wasserzugabe hat mir der Whisky etwas weniger gefallen, aber das ist ja zum Glück Geschmackssache. Insgesamt bin ich der Meinung, dass der Tropfen ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

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